IoT-Trends 2020

IoT-Trends 2020

2020 bringt für den Bereich IoT neben neuen Schwerpunkten auch alt bekannte Themen mit sich. Es gibt im Netz eine Vielzahl von Vorhersagen, was in diesem Jahr wichtig sein wird. Da den Überblick zu bewahren ist schwer. Wir nehmen unsere Aufgabe als Trend-Scouts ernst und haben uns daher mit dem Ausblick für 2020 beschäftigt.

Laut den führenden IoT-Experten liegen die Schwerpunkte dieses Jahr auf folgenden Themen:

IoT-Security: neue Methode(n) zur Sicherung

Ein altbekanntes Thema welches an Brisanz nichts verloren hat. Im Gegenteil. Betrachtet man die Meldungen des letzten Jahres, ist und bleibt IoT-Security auch das wichtigste Thema für 2020. Devices sind teilweise schlecht gesichert und daher können Hacker immer mehr Devices erfolgreich attackieren. Laut Experten wird dieses Jahr zur Sicherung der Devices die Blockchain in der IoT-Kommunikation vermehrt Einzug halten und Besserung bringen. 

IoT in Gesundheitsvor- und Fürsorge

Tragbare Geräte im Gesundheitswesen werden eine stetige und stabile Entwicklung erfahren. IoT Trends in der Welt des Gesundheitswesens werden stark vorangetrieben. Zum Beispiel können Krankenhäuser die durchschnittliche Besuchszeit eines Patienten so optimieren und reduzieren. Angefangen von Therapie-Monitoring bis über "smarte" Kommunikation mit dem Patienten - die Möglichkeiten im Bereich Gesundheit scheinen unbegrenzt.

Edge Computing

Ein Trend der schon Bestand hat und sich weiter abzeichnet. Edge Computing ist das Verfahren der Verarbeitung von Daten an der Netzwerkperipherie, d. h. dort, wo die Daten generiert werden, anstatt in einem zentralisierten Data-Warehouse für die Datenverarbeitung. Das schont die Datenleitungen und die Cloud.

Machine-Learning: Edge Computing und Modelle

Machine Learning braucht enorme Resourcen und in der Vergangenheit wurden Berechnungen selten direkt am Device durchgeführt. Der Trend in diesem Bereich ist ganz klar: Machine-Learning wird immer mehr auf die IoT-Devices verlagert (weg von den Cloud-Instanzen hin zum Edge Computing) und schafft so neue Möglichkeiten. Das Verhalten wird im Vorhinein berechnet und als Modell oder Unterstützung auf das IoT Device geladen, oder es werden bereits perfomantere IoT Devices verwendet. Dadurch kann günstige Elektronik in Massen die Aufgabe der Cloud übernehmen. So wird der Einsatz von IoT-Geräten Ressourcen schonender. 

Big Data & Analysen

Big Data und deren Auswertung ist schon lange ein Thema - vor allem medial. Spätestens in europäischen Unternehmen sieht man, dass meist nur normale Datenanalysen gemacht werden. Das wird sich jetzt ändern - mit zunehmender Zahl an Daten welche von IoT-Devices generiert werden, gewinnt das Thema der grossen Datenauswertungen auch in der IoT an Bedeutung. Unternehmen müssen sich hier auf die Umstellung der Technologie und Infrastruktur einstellen.

Smart Citys

Datenerfassung und Sensorik hat schon in viele Städte und Gemeinden Einzug gehalten. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Gemeinden werden immer mehr in die Vernetzung mit anderen Gemeinden und ihren Bürgern investieren.

Schnellere IoT Kommunikation

Während die Anzahl der IoT-Mobilfunkverbindungen über Legacy-Netze (2G/3G) keinen signifikanten Rückgang erfahren wird, werden die meisten neu angeschlossenen Geräte, die auf Mobilfunknetze angewiesen sind, die LTE-Technologie nutzen, entweder über den Standard 4G, LTE Class-M (bevorzugt in Nordamerika, Australien und Japan) oder NB-IoT (Europa, Russland und China).

Cloud computing: Datenschutz wird wichtiger

Daten aus IoT Devices werden hauptsächlich in der Cloud verarbeitet. Auch immer mehr personebezogene und unternehmerisch brisante Daten werden von Devices erhoben und zentral verwendet. Datenschutz wird hier einer der wichtigsten Sicherheitstrends sein. Ebenso wie Skalierbarkeit. Hacker können schnell mittels infizierter IoT-Devices an persönliche und damit sehr wertvolle Daten gelangen. Die hohen Sicherheitsstandards der gängigsten Cloud-Anbieter helfen diese Gefahr zu minimieren. 

IoT Standards

In der Vergangenheit haben sich die meisten Hersteller von IoT Devices ihre eigenen Standards zurecht gelegt. Das Fehlen eines einheitlichen IoT-Kommunikations-Standards (Datenaustausch) ist eine der größten Herausforderungen der Industrie, da Geräte nicht mit einander kommunizieren können ohne dass die Schnittstellen individuell angepasst werden. Das soll sich nun ändern. Standards und Normen werden eingeführt und bestehende (MQTT, OPC UA, MT-Connect,...) werden forciert. Auch die Blockchain wird möglicherweise helfen so einen Standard zu etablieren und die Entwicklung von IoT-Apps, welche mit anderen Anbietern interagieren können, beschleunigen.

Predictive maintenance auch bei B2C

Vorausschauende Wartung war bislang bereits ein Thema in der Industrie. Maschinen wurden überwacht, vor einem Ausfall wurden sie bereits serviciert und die Betriebskosten wurden dadurch minimiert. Nun wird predictive maintenance auch im B2C-Bereich Einzug halten und die Art und Weise wie Hersteller, Wartungsunternehmen und Kunden mit Wartungsfällen umgehen radikal verändern. Für Hersteller von Consumer Produkten ist es höchste Zeit sich dieses Themas anzunehmen.

Energie- und Ressourcen-Management

Smart Homes werden weiter an Bedeutung gewinnen. Energie-Management hängt stark von der Möglichkeit ab den Energie-Verbrauch genau zu messen. Mit den entsprechenden Geräten ist es dann ohne Probleme möglich den Energie-Verbrauch zu optimieren oder z.B. den Eigentümer oder Service-Provider über Anomalien zu informieren. Beispielsweise bemerkte man früher einen Wasserrohrbruch erst an beträchtlichen Schäden an der Bausubstanz. Ein entsprechendes IoT-Gerät kann dies viel früher erkennen und so helfen gröbere Schäden zu vermeiden.

IoT in der Industrie

IoT hat sich in intelligenten Fabriken durchgesetzt. Sensoren helfen Managern, Produktionsprobleme frühzeitig zu erkennen, Techniker erkennen Maschinenprobleme bevor diese auftreten. Die Effizienz wird messbar gemacht und die Durchdringung der gemessenen Objekte wird höher.

Auch in der Kleidung werden Sensoren eingebaut: Der Einsatz von Wearables gibt Arbeitern ein klares Bild über den Zustand und die Sicherheit der Fabrik. IoT und Wearables verbinden die Fabrikhallen auch mit dem Management. Maximale Belastungen auf den Körper können ermittelt und in Zukunft vermieden werden. Innovationen in der vorausschauenden Wartung kommen jeden Tag. Sie werden nicht so bald aufhören - dank IoT. Diese Entwicklung gehört eindeutig zu den jüngsten industriellen IoT-Trends.

Weitere Themen

Es gibt noch unzählige weitere Trends welche sich abzeichnen. Alle zu nennen, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Stichwort artig genannt sind dies unter anderen: Sprachkontrolle von IoT-Devices, Smarte Spielzeuge, private IoT-Netzwerke, besseres Personalmanagement (mit Hilfe von z.B. Beacons), usw. 


Zusammenfassung

Manches ist neu, vieles aber eine konsequente Fortsetzung der Entwicklungen der letzten Jahre. Alles in allem ist festzustellen, dass das Thema IoT aus dem unternehmerischen, aber auch privaten Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Wichtig wird sein dem Thema Sicherheit und Datenschutz die gebührende Aufmerksamkeit zu widmen. Ansonsten riskiert man, dass die Akzeptanz der Benutzer darunter leidet.